Eine Klassifikation der Gesundungsfähigkeit

Die Herausforderung
Paracelsus heute ist die Herausforderung, Verschulung und Akademismus in Medizin und Wissenschaft durchschaubar und den Nutzen für den Patienten zum Thema zu machen. Die landläufige Diagnostik und Therapie verfolgt zu ausschliesslich die Ausmerzung und Unterdrückung von Pathologien und ängstigt dabei die Menschen. Pathologien sind beim gesunden Wirt mit gesunden Widerstandskräften meist bedeutungslos, und die Abwesenheit von Pathologien machen einen anfälligen Wirt mit zu schwachen Widerstandskräften nicht gesund. Der Trugschluss, wonach Krankheiten in ihren äusserlichen Erscheinungen nur destruktiv seien und verhindert und wegtherapiert werden müssten, ist mächtig. Krankheitsäusserungen
sind hingegen auch Ausdruck von Gesundungsvorgängen, und sie ängstigen den modernen Menschen oft unnötig. Zahlreiche Ärzte und Patienten haben begonnen, dies zu erkennen.

Die Therapie kann und muss genauer werden
Weil die moderne Medizin auch viele Elemente enthält, die dem Menschen dienen, ist die Herausforderung epochal schwierig, ineffiziente Glaubensauffassungen zu überwinden. Die heutige Klassifikation von Krankheiten lässt uns im Dunkeln, wieso die gleiche Krankheit einmal bösartig und ein andermal gutartig verlaufen kann. Mit einer Klassifikation der Gesundungsfähigkeit des Wirtes (Wirt = Patient, den die Krankheit befallen hat) mit seinen genetisch variierenden Widerstandskräften, die lebensgeschichtlich mehr oder weniger bewahrt werden, können wir den Patienten hinter den Symptomen erkennen. Die Therapie kann dadurch genauer werden.


In praktizierten Richtungen wie der chinesischen Medizin ist die Diagnose des Wirtes gut bekannt, vorausgesetzt, dass der Arzt die Erfahrung erworben hat, hinter Symptome und Pathologien zu sehen. Die moderne Medizin hat sich dazu verleiten lassen, apparativ messbare Befunde wichtiger zu nehmen als die Aussagen des Patienten und das Erkennen des Arztes, ungeachtet der Aussagekraft (Prädiktivität) und Relevanz, die sie haben. Eigenes Erkennen und Verstehen des Arztes werden die normierten Qualifikationen ergänzen müssen.